Konstanz schaltet einen Gang nach oben

Das Tempo wieder deutlich erhöhen und die Defensive stabilisieren. Beides gelang mit zunehmender Spieldauer immer besser. So konnte sich Torwart Tom Göres mit einigen starken Paraden auszeichnen und mit präzisen Pässen direkt die Konter einleiten. Ein dankbarerer Abnehmer war immer wieder Aron Czako auf der linken Außenbahn. „Ich denke“, meinte der siebenfache Torschütze zum bis zum Schluss hohen Tempo seiner Mannschaft, „dass man insbesondere in der letzten Viertelstunde sieht, dass wir in der Vorbereitung hart gearbeitet haben.“ Nach einer sehr guten Vorbereitung aber weitgehend glücklosen Vorstellung in Heilbronn zeigte zudem Spielmacher Christos Erifopoulos eine bärenstarke Reaktion und avancierte mit acht Treffern zum besten Torschützen der Partie. Darüber hinaus glänzte der Deutsch-Grieche aber auch mit herrlichen Pässen und gutem Auge für seine Mitspieler. So hatte der 23-Jährige sein Lächeln und seine Spielfreude wiedergefunden und großen Anteil daran, dass Waiblingen trotz großen Kampfgeistes immer mehr abreißen lassen musste. „Es war geil, wieder hier zu spielen“, strahlte Erifopoulos und sagte: „Ich liebe es, hier aufzulaufen. Nach dem letzten Spiel war ich schon sehr geknickt und habe mich nun sehr gefreut, dass ich dem Team helfen konnte. Das hat mir Selbstbewusstsein gegeben.“ Stand es nach 40 Minuten 23:19, so merkte man den Gästen in den letzten zehn Minuten den hohen Aufwand und Kräfteverschleiß schon an, während die Gastgeber noch einmal einen Gang höher schalten konnten. Mit aufmerksamer Deckung und einigen Ballgewinnen konnte Konstanz sich mit 37:29 den ersten doppelten Punktgewinn der Saison sichern. In den letzten Minuten bekam auch noch der reaktivierte Torwart-Trainer Maximilian Wolf in die Partie und ließ die Halle mit einer sehenswerten Parade kochen.

„Ich bitte darum, den Jungs die nötige Zeit zu geben“

„Ich bin stolz auf die Mannschaft“, erklärte Lützelberger in der Pressekonferenz nach dem Spiel und fügte zugleich an: „Ich bitte darum, den Jungs die nötige Zeit zu geben, weil wir auch gesehen haben, dass wir noch Fehler machen, die wir nicht machen wollen und an denen wir hart arbeiten werden.“ Vor allem die Effektivität in Überzahl muss deutlich besser werden. Nach einem Umbruch mit vielen Neuzugängen und vielen jungen Spielern brauche man allerdings noch ein bisschen Geduld, so der 38-Jährige. Positiv hob er die Spielführung von Erifopolus und den Rückhalt durch Göres hervor. Lützelberger: „Tom hat gezeigt, dass er sich diese Halle in den nächsten Wochen und Monaten holen möchte.“ Gerade die Abstimmung wird dieser Zeit mit mehr gemeinsamen Einheiten und Wettkämpfen noch wachsen müssen, ein erster wichtiger Schritt und Rückenwind für die kommenden Aufgaben dürfte er der erste Sieg dennoch gegeben haben, wenngleich Czako darauf hinwies, dass „wir noch richtig viele Baustellen haben. Daran müssen wir noch hart arbeiten.“

Auswärtsspiel in Unterhaching

Am Samstag, 19 Uhr, muss die HSG Konstanz nun bei HT München ran. Am 23. September, 20 Uhr, kommt es dann zum Derby gegen den HBW Balingen-Weilstetten II in der Schänzle-Hölle. Tickets gibt’s im Vorverkauf mit 1,50 Ermäßigung auf www.hsgkonstanz.de/tickets