Erfolgreicher Hinrundenabschluss in Leipzig

Zicai ihre Freiburgerinnen in Führung, ehe Winter-Neuzugang Leela Egli für die späte Entscheidung sorgte. Freiburg, 27. Januar 2024 Mit 2:0 schlagen die Bundesliga-Frauen die ambitionierten Aufsteigerinnen ausLeipzig – und holen damit am letzten Spieltag der Hinrunde noch einmal wichtige Zähler. Mit dem Start ins neue Jahr zeigte sich SC-Trainerin Theresa Merk nach der Partie zufrieden, wusste wenngleich aber auch, woran es in den nächsten Wochen noch zu arbeiten gilt: „Wir haben ein bisschen gebraucht, um ins Spiel reinzukommen. Wir wussten, dass Leipzig uns aggressiv anlaufen wird, trotzdem haben wir zu wenig Tiefenwege angeboten und Bälle hinter die Kette gespielt.“ Im Vergleich zum letzten Spiel des vergangenen Jahres rotierte die SC-Trainerin vier Mal und bot direkt zwei Winter-Neuzugänge in ihrer Startelf auf: Janina Minge bildete mit Kalifornierin Annie Karich die Innenverteidigung, die Außenbahnen wurden von Ally Gudorf und Lisa Karl besetzt. Im Mittelfeld agierten wie zuletzt Samantha Steuerwald, Annabel Schasching und Kapitänin Hasret Kayikci. In vorderster Linie rückte Österreicherin Eileen Campbell neben Landsfrau Lisa Kolb und Cora Zicai in die Anfangsformation. Der SC tat sich zunächst schwer, in die Partie zu finden. Merks Elf musste sich in der ersten Viertelstunde viele Fehlpässe und Ungenauigkeiten im eigenen Aufbau ankreiden lassen, kam selten gefährlich vor das gegnerische Tor. Folgerichtig setzten auch die Gastgeberinnen mit einem Abschluss von Marlene Müller nach neun Minuten das erste Ausrufezeichen – ihren Schuss konnte Rafaela Borggräfe im Freiburger Tor jedoch parieren. Vanessa Fudalla verzeichnete zwei weitere Halbchancen für die Leipzigerinnen, ehe der SC sich besser in der Samstagmittag-Partie einfand. „Wir haben zu oft in Leipzigs Pressing gespielt und nicht so gute Lösungen gefunden. Das haben wir dann angesprochen und nach einer guten halben Stunde deutlich besser gemacht“, analysiert auch Merk. Zu dieser Zeit musste die Freiburger Trainerin auch das erste Mal wechseln: Für Ally Gudorf ging es nicht mehr weiter, Judith Steinert ersetzte die Außenverteidigerin. „Ally hatte muskuläre Probleme, der Oberschenkel hat zugemacht“, so Merk, die noch keine Entwarnung nach Spielende geben konnte. „Wir müssen die nächste Trainingswoche abwarten.“ Abwarten mussten auch die 856 Zuschauerinnen und Zuschauer, darunter einige Fans mit Freiburg-Trikots und -Schals, bis zur 34. Minute, ehe der SC die beste Torchance für sich verzeichnen konnte – und diese prompt zum 1:0 nutzte: Lisa Karl bediente von außen Hasret Kayikci, deren Abschluss zunächst nur die Querlatte fand, Cora Zicai nickte anschließend völlig frei per Kopf zur Freiburger Führung ein (34.). Die konnte der SC schließlich auch in die Halbzeitpause bringen – und hätte nach Wiederanpfiff gleich mehrfach nachlegen müssen: „Wir haben uns immer bessere Möglichkeiten erarbeitet – für meinen Geschmack hätte es auch schon früher 2:0 stehen können. Da waren zwei, drei dicke Chancen dabei, die wir nutzen müssen“, sagt auch Merk und spricht damit eine Freiburger Doppelchance in der 56. und 58. Minute an: Erstere initiierte Lisa Kolb auf der rechten Angriffsseite, indem sie im Leipziger Strafraum Nationalmannschaftskollegin Eileen Campbell bediente, die die Kugel äußerst knapp am linken Pfosten vorbeischob. Sekunden später war es dieselbe Ko-Produktion – nur andersrum: Campbell schickte mit einem weiten Ball Kolb auf die Reise, ihr Abschluss landete aus elf Metern jedoch nur am Aluminium – es blieb bei der knappen Freiburger Führung. Die Partie ebbte daraufhin wieder ein wenig ab, beide Teams egalisierten sich weitestgehend. Leipzig traf nach 68 gespielten Minuten in Person von Jenny Hipp ebenfalls die Querlatte, im Gegenzug setzte Campbell die eingewechselte Leela Egli in Szene, die ebenfalls nur knapp am Kasten vorbeizielte (77.). Doch die 17-jährige Schweizerin sollte sich ihr Debüt in der deutschen Bundesliga noch spät vergolden: Marie Müller – kurz zuvor ins Spiel gekommen – bediente ihre Teamkollegin von rechts und Egli erzielte bei ihrem ersten Profispiel für den SC aus kurzer Distanz ihr erstes Saisontor. 2:0, die Entscheidung und ein großer Jubel unter allen Freiburgerinnen und Freiburgern – auch, weil Sekunden später der Abpfiff in Leipzig erklang. „Wir haben zu Null gespielt, was mich sehr freut, weil wir an der Defensive in der Vorbereitung hart gearbeitet haben“, zog Merk am Ende ihr Fazit. „Insgesamt war es ein guter Abschluss der Hinrunde und ein schöner Start für unsere drei Debütantinnen.“ Für die SC-Frauen geht es erst wieder im Februar weiter, dann allerdings mit einer englischen Woche: Zunächst trifft der Sport-Club am Montagabend, 05. Februar, um 19.30 Uhr auswärts auf den FC Bayern, anschließend bestreitet man am Donnerstag, 08. Februar, um 18.30 Uhr bei der Frankfurter Eintracht das DFB-Pokal-Achtelfinale, ehe am Sonntag, 11. Februar, zur selben Uhrzeit der MSV Duisburg im Dreisamstadion zu Gast ist.