Im badischen Duell das Herz auf dem Platz lassen

Anstoß im Dietmar-Hopp-Stadion ist um 12 Uhr (live bei DAZN und MagentaSport). Freiburg, 02. November 2023 Es war eine Länderspielpause, die auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite so gar nicht gut gelegen kam: „Wir hätten gerne mit allen Spielerinnen die vergangene Partie gegen Nürnberg aufgearbeitet“, so SC-Trainerin Theresa Merk wenige Tage vor dem badischen Duell mit der TSG Hoffenheim. Gleich sieben Freiburgerinnen waren in den vergangenen Tagen mit ihren Nationalteams unterwegs, das

Aufarbeiten der 0:2-Niederlage gegen die Cluberinnen war daher alles andere als einfach. „Nichtsdestotrotz ist es nun mal die Situation, mit der wir umgehen müssen. Wir fokussieren uns jetzt voll auf das Spiel in Hoffenheim“, blickt Merk voraus. Am Samstagmittag ist der Sport-Club beim Tabellenzweiten zu Gast, der auch nach fünf Spieltagen weiter

ungeschlagen in der Liga ist. Der SC hingegen ist nach der schmerzhaften Heimniederlage gegen Nürnberg weiter in den Tabellenkeller abgerutscht und rangiert derzeit mit fünf Zählern auf dem neunten Platz. „Mit dem Spiel gegen München haben wir die Erwartungen sicherlich übertroffen“, resümiert Merk den Saisonbeginn. „In Duisburg mussten wir in der letzten Sekunde ein unglückliches Unentschieden hinnehmen, dann gewinnen wir gegen Bremen zu Hause“, die Freiburger Trainerin weiter. „Die beiden Niederlagen gegen Leverkusen und

Nürnberg in Folge tun weh, vor allem das vergangene Spiel gegen Nürnberg lässt einen richtig unzufrieden werden. Wir dürfen aber auch nicht alles in Frage stellen oder schlechtreden, sondern müssen intensiv an gewissen Themen weiterarbeiten.“

Trotz eines kleineren Kaders in der Länderspielpause haben die Freiburgerinnen an eben diesen Themen gearbeitet. Merk fordert: „Wir brauchen mehr Klarheit im eigenen Drittel, müssen die Bälle sauberer rausspielen.“ Denn was sich in den ersten Spielen der Saison bereits durchzieht, ist offensichtlich: „Viele der Gegentore, die wir kassiert haben, haben wir uns eher selbst reingelegt, als dass sie vom Gegner gut raus gespielt wurden. Und es geht natürlich darum, auch selbst wieder torgefährlicher zu werden.“ Mit dem Gegner am Samstag wird dieses Unterfangen aber nicht gerade leichter: Hoffenheim stellt mit 19 Treffern die derzeit beste Offensive der Liga, kassierte im Gegenzug aber auch nur fünf Gegentore an den

ersten fünf Spieltagen. „Hoffenheim hat einen guten Lauf, ist eine spielerisch starke  Mannschaft“, weiß daher auch Merk um die Stärke des kommenden Gegners. „Sie sind eingespielt und werden mit breiter Brust auftreten. Wir wiederum wollen Nadelstiche setzen und sie unter Druck bringen.“ Für Merk gehe es im badischen Duell vor allem darum, „das Herz auf dem Platz zu lassen. Wir müssen alles reinhauen, unsere persönlichen Duelle gewinnen, hintenraus mit weniger Risiko und vorne dafür mit mehr Mut agieren.“

Weiterhin keine Optionen am Samstagmittag sind Kim Fellhauer (Aufbautraining nach Knieverletzung), Chiara Bouziane (Reha), Lena Nuding (Knieverletzung) und Meret Felde (schwanger). Greta Stegemann ist nach ihrer Sprunggelenksverletzung wieder ins Training eingestiegen, ein Einsatz in Hoffenheim ist allerdings noch fraglich.